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Berufungsgeschichten

Ja, Gott meint(e) mich ...

Hier lassen wir Frauen zu Wort kommen, die uns Anteil geben an ihrer Berufungsgeschichte (weiter unten). Mit den Links findest du zahlreiche Berufungsgeschichten von Frauen und Männern. Ihre Geschichten mögen als Inspiration, Impuls, Denkanstoss oder Herausforderung für Menschen dienen, die ihre ur-persönliche Berufung suchen. 


Viele Berufungsgeschichten von Frauen und Männern sind zu finden auf der Website der Deutschen Ordensgemeinschaften und auf dem Portal der Österreichischen Ordensgemeinschaften und 


Auf der Website zu unserem "Zwillingsbuch" findest du spannende Berufungsgeschichten von Ordensmännern.


Schnuppere in unserem Buch und lies den Anfang und das Ende des Beitrags von Schwester Mariae Laetitia.
Sie lebt in der Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern (gegründet 1248) in der sächsischen Oberlausitz. Die Nonnen widmen sich vor allem dem feierlichen Stundengebet und arbeiten in verschiedenen Bereichen in Haus und Garten. Im Klosterladen verkaufen sie u.a. auch Liköre aus eigenen Produktion. Ausserdem ist St. Mariental Ort und Träger von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Zehn Schwestern mit Feierlicher Profess leben in der Klostergemeinschaft. Schwester Laetitia ist mit  24 Jahren in St. Marienstern eingetreten.

«Als ich ein halbes Jahr nach meinem Diplom in das Kloster einzog, in dem ich heute lebe, hatte ich eine Menge Gepäck dabei. Was ich allerdings nicht im Koffer hatte, war eine spektakuläre Berufungsgeschichte. Bei mir gab es keinen großen Knall, keine Bekehrung, kein Aha-Erlebnis, keine Lebenswende, keine Enttäuschung, die mich ins Kloster trieb. Ich bin angekommen mit der großen Frage, ob ich als Nonne leben kann und soll.

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Ich hatte nie das Bedürfnis, mein Leben umzukrempeln. Im Gegenteil: Ich empfinde es als große Kontinuität. Natürlich habe ich mich entschieden und tue vieles nicht mehr, habe manche Rollen abgelegt. Aber ich habe mich selbst ins Kloster mitgenommen. Das geht gar nicht anders. So wie ich bin, bin ich Nonne. Ich durfte so kommen, wie ich bin, und mich einfügen und formen lassen. Mit dem Klostereintritt habe ich mich weder ‚von der Welt abgewandt‘ noch ‚ein neues Leben begonnen‘. Ich führe mein Leben einfach weiter. Wer also eine ‚Berufungsgeschichte‘ von mir hören will, den muss ich enttäuschen. Für mich gilt, wozu Gott jeden Christen ruft: daran mitzuarbeiten, dass das Reich Gottes auf Erden wachsen kann – in welcher Lebensform auch immer.»


Wir haben für unser Buch acht Frauen gebeten, uns von ihrem Weg in dern Orden zu berichten. Bewusst haben wir Frauen aus unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften, aus der Schweiz und aus Deutschland und auch ganz unterschiedlichen Alters gewählt. Anhand der acht Berichte lässt sich eines sagen: Jeder Weg ist individuell und muss selbst gegangen werdne . Der Lohn für den vielleicht schwierigen Weg ist es, persönliche Erfüllung in einer Gemeinschaft zu finden, überhaupt, Gemeinschaft mit Gleichgesinnten erleben zu dürfen. Unsere Frauen sind zwischen 25 und 85 Jahren alt und stehen an ganz verschiedenen Stationen ihres Lebens im und für den Glauben. 


In eigener Sache: Wenn Sie selber Schwester sind und von Ihrer Berufung berichten möchten, können Sie sich gerne bei uns melden, per Mail an Sr. Andrea Fux. Oder vielleicht kennen Sie eine Schwester, deren Leben und Berufung so bereichernd ist, dass wir ihr hier Raum geben könnten. Gerne nehmen wir Ihren Hinweis entgegen und nehmen mit der Schwester Kontakt auf.